Nathalie Schwarz bei der Junioren-WM

Ein echtes Highlight des nordischen Schisports - die Langlauf-Junioren-Weltmeisterschaft - wurde in der letzten Jännerwoche 2013 in der tschechischen Langlaufmetropole Liberec durchgeführt. Als Mitglied der österreichischen Mannschaft durfte auch Nathalie Schwarz von SU Raika Zwettl an diesem internationalen Kräftemessen der Nachwuchslangläufer teilnehmen.


Nathalie Schwarz; Foto: rubra

Nathalie Schwarz; Foto: rubra

Mitten unter zahlreichen bereits weltcuperprobten Konkurrentinnen war schnell klar, dass die Trauben für Nathalie Schwarz sehr hoch hingen. Dies umso mehr, als die Zwettler Modellathletin unmittelbar vor den Titelkämpfen von einer zweiwöchigen hartnäckigen Erkältung geplagt wurde, was den Formaufbau empfindlich beeinträchtigt hat.

Dementsprechend schwierig gestaltete sich insbesondere der Einstieg in die Bewerbe mit dem Sprint in der klassischen Technik. Nathalie blieb in ihrer Paradedisziplin mit Rang 22 unter ihren eigenen hochgesteckten Erwartungen. Einige Stockerlplätze in Continentalcup-Rennen ließen ja tatsächlich zumindest eine Top-Ten-Platzierung erhoffen.

Ebenfalls Platz 22 schaute am Ende im zweiten von Nathalie Schwarz bestrittenen Einzelbewerb über 5 Kilometer in der freien Technik heraus. Wie eng es auf dem Top-Niveau im internationalen Langlauf zugeht zeigt, dass eine bloß um 10 Sekunden schnellere Zeit schon zu Rang 12 gereicht hätte.

Im traditionellen Abschlussbewerb der Weltmeisterschaften, dem Staffellauf, konnte Nathalie Schwarz wieder ihre eigentlich gewohnte Stärke ausspielen. Dementsprechend zufrieden war sie mit ihrer Leistung, mit der sie ganz wesentlich dazu beigetragen hat, dass die österreichische Juniorinnen-Staffel (weiters mit Teresa Stadlober, Anna Seebacher und Lisa Unterweger) den ausgezeichneten

5. Platz erreichen konnte.

Am Ende überwiegt für Nathalie Schwarz keinesfalls die Enttäuschung, immerhin ist hier von Weltmeisterschaften die Rede. Nicht vielen Sportlern ist überhaupt eine Teilnahme an so einem großen Event möglich. Sie hat vielmehr die Gewissheit mitgenommen, dass sie in der erweiterten Weltspitze mithalten kann, und dass sie mit ihrem Potential realistische Chancen auf eine weitere positive Entwicklung auch auf internationaler Ebene hat.

Zum Star der Junioren-WM aus österreichischer Sicht avancierte Teresa Stadlober, die Tochter des österreichischen Langlaufurgesteins Alois Stadlober. Mit Silber im 5 km-Skatingrennen und Gold im Skiathlon (5 km klassiche und 5 km freie Technik) brachte sie zwei Medaillen mit nach Hause. Als Belohnung darf sie nun zur Weltmeisterschaft der „Großen“ ab 20. Februar in Val di Fiemme fahren.



***
3. Februar 2013
Von: Karl Schimpl